Schädelasymmetrie

Bei der Schädelasymmetrie handelt es sich zumeist um eine lagebedingte Abflachung des Hinterkopfes, die häufig gemeinsam mit einer Verschiebung der Ohrachse auftritt und meist ab dem 2. Lebensmonat auffällig wird. Hier sollte bereits frühzeitig von einem erfahrenen Facharzt zwischen einer knöchernen (Synotischen) und einer lagebedingten (nicht Synotischen) Asymmetrie unterschieden werden, da nur eine lagebedingte Schädelasymmetrie mit einem wachstumslenkenden Helm und einer Helmtherapie versorgt werden darf.

Die Ursachen der lagebedingten Schädelasymmetrie können hierbei sehr unterschiedlich sein. Am häufigsten beobachten wir sie jedoch bei Mehrlingsschwangerschaften, bei Frühgeburten oder bei Bewegungseinschränkungen im Bereich der Halswirbelsäule, welche nach der Geburt auftreten.

Tritt eine lagebedingte Schädelasymmetrie auf, sollten durch einen Spezialisten zeitnah Maßnahmen zur Therapie eingeleitet werden. In der Regel wird der kleine Patient zunächst von einem Facharzt optisch beurteilt. Anschliessend wird eine manuelle Messung der Schädelasymmetrie mit einem speziellen Messzirkel durchgeführt. Auf eigenen Wunsch erhalten Sie in der orthomanufaktur vorab eine exakte Dokumentation mittels 3D Scan welche dem Facharzt zur Indikationsunterstützung übermittelt werden kann – hierfür halten wir immer kurzfristige Termine frei, die Terminvereinbarung kann ganz einfach Online erfolgen.

Die Therapieplanung selbst erfolgt durch einen Facharzt anhand der Anamnese, die im Gespräch ermittelte Vorgeschichte des Patienten in Bezug auf seine aktuelle Erkrankung und unter Einbeziehung von eventuellen Nebenerkrankungen. Zu Beginn wird Ihnen der Arzt meist die Lagerungstherapie in Kombination mit der Physiotherapie, Cranio-Sacral-Therapie oder Osteopathie empfehlen. Die Therapie sollte bereits ab der 6. Lebenswoche mit dem Ziel der Schädelasymmetrie entgegenzuwirken und mögliche Blockaden zu lösen, beginnen. Sollte sich bei regelmäßigen Kontrollen zeigen, dass sich die Situation bis zum Alter von 4 Lebensmonaten nicht deutlich gebessert hat, ist eine Helmtherapie anzudenken – aber auch hier gilt: Nicht jede Schädelasymmetrie die nach dem 4. und 5. Lebensmonat vorhanden ist, muss mit einem wachstumslenkenden Helm versorgt werden!