Therapieoptionen

Die exakte Art und Weise wie eine Skoliosetherapie erfolgt, hängt neben den bereits genannten Parametern auch davon ab wie sich die Wirbelsäule verbogen hat und wird ausschließlich vom spezialisierten Facharzt vorgegeben. Es gibt jedoch Richtlinien an die sich jeder, der sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt, hält.

Diese Richtlinien besagen, dass bei einem Winkel zwischen ca. 10° und 25° nach COBB eine intensive Physiotherapie nach Schroth in Kombination mit täglichen Übungen zuhause nötig ist. Bei einem COBB Winkel von 25° bis 45° ist neben der Physiotherapie nach Schroth und den täglichen Übungen zusätzlich die Versorgung mit einem Skoliosekorsett nötig, das dann nahezu 23 Stunden am Tag getragen werden sollte. Übersteigt der Winkel 45° nach COBB wird vom betreuenden Facharzt häufig die Option eines operativen Eingriffes angesprochen. Bei all diesen Werten handelt es sich jedoch – wie bereits erwähnt – um Richtlinien, die je nach Situation individuell an jeden einzelnen Patienten angepasst werden müssen.

Zwei Dinge sind für eine erfolgreiche Therapie jedoch immer nötig: Zum einen, der Patient sollte in ein Netzwerk aus Spezialisten eingebunden werden, das optimal zusammenarbeitet und sich auf das Thema Skoliose spezialisiert hat und zum anderen, und ein mindestens genauso wichtigerer Punkt ist die aktive Mitarbeit des Betroffenen. Der beste Arzt, die beste Therapie und das beste Korsett können nicht helfen, wenn wir nicht zusammenarbeiten, die Übungen nicht regelmäßig gemacht werden und das Korsett nicht konsequent getragen wird. Dies ist deshalb so wichtig, da die konservative Behandlung nur während des Wachstums effizient wirkt und so einer Verschlechterung der Situation entgegenwirken kann.